Analyse II

Eine Lektion kann man aus den aufgedeckten Folterungen der CIA lernen: die aktuellen Lügenkonstrukte der Psychiater, sog. Hirnscans, also mit technischen Hilfsmitteln hergestellte Bilder von irgendwelchen Durchblutungszuständen oder Elektrisch bzw. magnetisch erregten Zonen im Gehirn, können nichts, aber auch gar nichts, über Geisteszustände und Gedanken aussagen.

Niemand kann Gedanken lesen.

Denn wenn man unterstellt, dass es neben dem Hauptinteresse durch Terrorisieren zu Kolonialisieren, auch ein Interesse an Informationsgewinnung gab, so ist doch auffällig, dass trotz aller Möglichkeiten, die dem CIA zur Verfügung stehen, nicht ein einziges mal von irgendwelchen Hirnscans berichtet wird.
Warum wohl? Weil es diese in den Verhören nie gegeben hat, denn sie sind nur Mystifikationsverfahren der Psychiater und Neurologen, um das Publikum für dumm zu verkaufen. Das genauso lächerliche ältere Verfahren, der so genannte Rorschach Test, in dem mit symmetrischen Kleksbildern angebl. Geisteszustände erforscht wurden, ist inzwischen aus der Mode gekommen. Weil diesmal doch so ganz teure Maschinen dabei beteiligt wären, soll das Publikum, für das diese Bilder regelmäßig veröffentlicht werden, endlich diesen Unsinn glauben. Wer diesem wissenschaftlichen Müll auf dem Leim geht, macht sich mitschuldig, dass dafür auch noch Steuergelder versenkt werden.

Diese Hirnscanbilder unterliegen dem gleichen Kategorien Fehler, wie wenn man durch Oszillographen-Bilder von einem während der Tagesschau eingeschalteten Fernseher verstehen wollte, was es bedeutet, wenn in der Tagesschau von einem Erdbeben berichtet wird, das einen Tsunamie ausgelöst hat.

Zum Abschluss spielen wir in Erinnerung an Alex aus dem Film "Clockwork Orange" von Stanley Kubrick die 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven. Da der Film so bekannt ist, erübrigen sich weitere Erklärungen.


Gesendet am 12.01.2006 im Dissidentenfunk (www.dissidentenfunk.de)

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