Meldung über den Beschluß des LPE, sich vom BPE zu trennen

Der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener hat dem Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg satzungswidrig das Stimmrecht in seinem erweiterten Vorstand genommen. Dies war offensichtlich für den Bundesverband notwendig, um sich im Anschluss daran mit der DGPPN so verbrüdern zu können, dass er in einer sog. "Konsensgruppe" eine sog. "Behandlungsleitlinie Schizophrenie" mit autorisiert konnte, die in vielen Ausführungen psychiatrisches Elektroschocken zu einer unumstrittenen Behandlungsmethode erklärt. Dies steht in eindeutigem Gegensatz zu unserer Satzung, in der im § 2 Zweck und Ziele u.a. steht:
auf die Abschaffung von Zwangsbetreuung, Zwangseinweisungen und Zwangsbehandlungen und das Verbot von E-Schock-Behandlung ("Elektrokrampftherapie") hinzuwirken.

Somit blieb nur die Möglichkeit entweder die Satzung des Landesverbands der Praxis des Bundesverbands anzupassen oder die satzungsgemäßen Bindungen des Landesverbands an diese Bundesorganisation von Psychiatrie-Erfahrenen zu beenden.
Der Vorstand des Landesverbands, sowie das Plenum im WFZ haben sich zu einem vorrangigen Festhalten an den Zielen entschlossen und schlugen deshalb eine Satzungsänderung vor, mit der sich der Landesverband von dieser Bundesorganisation strukturell völlig trennt. Am 24.5. stimmte die Mitgliederversammlung des Landesverbands diesem Vorschlag ohne Gegenstimme oder Enthaltung einstimmung zu.


Gesendet am 08.06.2006 im Dissidentenfunk (www.dissidentenfunk.de)

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