Wir freuen uns, dass der Dissidentenfunk von dem Kabarettisten Georg Schramm die Erlaubnis bekommen hat, aus seinem Programm "Thomas Bernhard hätte geschossen" eine halbe Stunde O-Töne zu präsentieren.
Zitate aus der Stuttgarter Zeitung vom 25.6.2005:
...Mit der Kritik am Krankheits-Business hat für Schramm alles angefangen.
Mitte der achtziger Jahre hielt er die Laudatio auf einen Kollegen in der Reha-Klinik
am Bodensee, in der Schramm zwölf Jahre als Psychologe arbeitete. Eine
Konstanzer Theatergruppe fragte ihn danach, ob er nicht mitspielen wolle - Schramms
zweite Karriere als Kleinkünstler begann...
...Wenn das Scheinwerferlicht angeht, wird der zurückhaltende Familienvater zum Tier. Vor allem wenn es um sein Lieblingsthema geht - das Gesundheitssystem. Dessen explodierende Kosten hätten vor allem mit der Korruption von Ärzteschaft und Pharmaindustrie zu tun. Zwanzig Milliarden Euro Steuerzahlergeld koste das, dieselbe Summe werde für unnötige Medikamente ausgegeben, die nur auf dem Markt seien, um der Branche saftige Profite zu bescheren. Deswegen brauche man mehr Geld vom Bürger: "Wir werden systematisch ausgeplündert und betrogen." Das ist dann einer dieser Augenblicke, in denen das Publikum nicht lacht, sondern sich fragt, ob das stimmen kann oder der Mann dort oben auf der Bühne wahnsinnig sei. Georg Schramm kalkuliert das natürlich ein, holt einen Zettel aus dem Revers aus dem Bericht einer Sonderkommission des Bundeskriminalamts: "Unser Gesundheitssystem ist systematisch korrupt und in den Händen der organisierten Kriminalität."..